Gemäß einem Artikel in der Zeitschrift USA Today, datiert vom 27. Januar 2000, hat man innerhalb der katholischen Kirche in Deutschland die Frage erörtert, ob man in dieser weltweiten Religionsgemeinschaft vom Latein auf Esperanto als Arbeitssprache übergehen soll. Wie aus diesem Artikel hervorging, hat die Kirche lange Zeit eine positive Einstellung zu Esperanto als gemeinsame Sprache für Kommunikation unter den Mitgliedern auf der ganzen Welt gehabt. Seit 1910 gibt es eine Katholische Esperanto-Union, die Internacia Unuigo Esperantista (IKUE) und deren Zeitschrift Espero Katolika wurde bereits 1903 gegründet. Seit 1977 hat der Vatikan-Rundfunk Sendungen auf Esperanto ausgestrahlt. Seit 1981 sind – hauptsächlich in Europa – viele Messen auf Esperanto abgehalten worden.
Als sich die Teilnehmer beim 50. Kongress der IKUE im Jahre 1997 auf dem St. Petersplatz versammelt hatten, sprach Papst Johannes Paulus II in Esperanto zu ihnen. Er hat bereits früher schon Reden auf Esperanto gehalten.
Eine kleine Gruppe von EU-Politikern haben bisher den Wert von Esperanto verstanden. Bei einer Rundfrage im Jahr 1996 waren nur 84 von 626 EU-Parlamentariern für Esperanto positiv eingestellt. Deshalb muss die Veränderung von unten her kommen, aus dem gewöhnlichen Volke.
Hier ist eine englische Leseübung, woraus hervorgeht, dass die liberale Partei in England die Anwendung von Esperanto für internationale Kommunikation befürwortet:
„Text of a Resolution passed at ehe 1994 Liberal Party Assembly in Morecambe, England. This Assembly notes that:
This Assembly supports the wider use of Esperanto as a language for all governments and people who wish to use it.“
Die italienischen Linksdemokraten (Democratitici di Sinistra) haben vorgeschlagen, Esperanto als internationale Sprache der Arbeiterbewegung anzunehmen.
Der bekannte italienische Verfasser und Professor i Semiologie, Umberto Eco, sagte in einem Zeitungsinterview „Ich sehe, was in Frankreich geschieht. Man spricht immer noch von einer Gefahr, die die englische Sprache bedeutet… Bald sind sie soweit, ihre Unterstützung für eine Brückensprache zu geben, nur um zu verhindern, dass eine andere nationale Sprache die Überhand gewinnt… Wir befinden uns in einem historischen Geschehen, wo es leichter ist, eine Sprache akzeptiert zu bekommen, sogar eine künstlich konstruierte Sprache. Im übrigen ist das künstliche der Sprache Esperanto kein Nachteil. Wenn ich nicht gewusst hätte, dass es sich um eine künstliche Sprache handelt, hätte ich keinen Unterschied gemerkt“.
Der russische Verfasser Leo Tolstoj, der auch auf Esperanto geschrieben hat, schrieb: „Wer weiß, wofür Esperanto steht, für den ist es unmoralisch, diese nicht weiterzuführen“. Gehen Sie damit einig?
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© Hans Malv, 2004