Computer und Sprachgebrauch

Aufgrund der logischen Grammatik in Esperanto, strikten Wortbedeutungen und der begrenzten Anzahl von Synonymen ist Esperanto in Bezug auf ihre Anwendbarkeit für Übersetzungen mit Hilfe von Computern allen anderen Sprachen überlegen. Übersetzungen in der EU könnten deshalb laut folgendem Model von Vorteil sein: Ein Schreiben in rumänischer Sprache wird via Computer in Esperanto übersetzt. Der Computer benötigt hierfür die Assistenz eines Menschen, der bestimmen kann, welche verschiedenen Bedeutungen die rumänischen Wörter haben, wonach die Übersetzung allgemein korrigiert wird. Vom Esperanto her kann das Dokument dann leicht in jede gewünschte EU-Sprache übersetzt werden.

Nur 28 Laute

Auch in Bezug auf die Möglichkeiten der Computer, das gesprochene Wort zu verstehen, ist Esperanto anderen Sprachen gegenüber überlegen, weil jeder Buchstabe im Esperanto stets auf ein- und dieselbe Art und Weise ausgesprochen wird, und alle in einem Wort vorkommenden Buchstaben werden ebenso auf die gleiche Weise ausgesprochen, und alle Wörter werden so geschrieben, wie sie gesprochen werden. Es gibt nur 28 Laute für Esperanto, die der Computer auffassen muss. In allen nationalen Sprachen gibt es viel mehr Laute als Buchstaben. Man hat zwar bereits 45 Jahre lang daran gearbeitet, es ist aber bisher noch keinem geglückt, einen Apparat zu konstruieren, der ein normal fließendes, menschliches Gespräch verstehen kann. Es gibt Computer, die so programmiert werden können, dass sie das Sprechen einer bestimmten Person verstehen können, aber das erfordert, dass die Person langsam und deutlich spricht. Trotzdem gibt es viele Fehler. Aber das ist nicht verwunderlich. Eine Person beherrscht vielleicht 50 000 verschiedene Wörter, aber sie kann diese nicht auf 50 000 verschiedene Art und Weise aussprechen.

Es gibt keine internationale Sprache, die sich annähernd so gut für eine synthetische Sprache eignet wie Esperanto.


© Hans Malv, 2004